Es ist ein wichtiges Signal: Die bayerische Landeshauptstadt will ihre Ladeinfrastruktur massiv ausbauen. Dies wurde vor kurzem in einer Sitzung des Stadtrats beschlossen. Und es ist dringend notwendig, denn in München gibt es aktuell etwa 1.200 öffentliche Ladestationen. Mittlerweile sind aber mehr als 25.000 Elektrofahrzeuge in München zugelassen, hinzu kommen die zahlreichen Pendler. Der Bedarf hat die zur Verfügung stehenden Ladestationen also hinter sich zurückgelassen.
Dies soll sich mit dem neuen Plan nun ändern. Das Ziel ist dabei ein großes: Bis 2026 soll die Ladeleistung aller Ladestationen in München auf 55 Megawatt verdoppelt werden. Der Ausbau soll dabei in acht Kontingenten in der Stadt gleichmäßig verteilt werden und bedarfsgerecht erfolgen. Jedes Kontingent beinhaltet drei bis vier Stadtbezirke.
München: Ladestationen werden in Kontingenten vergeben
Das Münchener Prinzip könnte ein Vorbild für viele deutsche Städte sein: Die Kontingente werden an Unternehmen vergeben, die die Ladestationen in ihrem Bereich jeweils auf eigene Kosten ausbauen. Die Unternehmen müssen eine Reihe an Kriterien erfüllen, um den Zuschlag zu erhalten. Sie müssen etwa dazu in der Lage sein, die Kontingente komplett auszufüllen und so eigenwirtschaftlich dutzende Standorte aufzubauen und zu betreiben. Bisher gehört das Gros der Ladestationen in München den Stadtwerken, dies wird sich im Zuge des beschlossenen Konzeptes wohl ändern, auch wenn die Stadtwerke durchaus beteiligt sein werden.
Die konkreten Standorte können von den Unternehmen nach erfolgtem Zuschlag beim Mobilitätsreferat beantragt werden. Nach der Genehmigung wird der benötigte Anschluss beim Verteilnetzbetreiber SWM Infrastruktur beantragt. Und dann kann es auch schon losgehen. Tatsächlich wird erwartet, dass bereits Ende des Jahres 2024 erste Ladestationen des Konzeptes in München umgesetzt werden und die Geschwindigkeit im Jahr 2025 massiv zunehmen wird. Bis Ende 2026 soll das Ziel dann erreicht sein. Wie stark der Bedarf bis dahin zugenommen hat, ist natürlich noch unklar. Es ist also gut möglich, dass auch mehr Ladepunkte entstehen könnten, wenn sich dies wirtschaftlich rechnet.
Mehr Ladestationen: Münchens Weg zur E-Auto-Hauptstadt
Interessant ist, dass die aktuellen Beschlüsse sich erst einmal nur auf normale Ladestationen beziehen, Schnellladestationen sind von dem aktuellen Ausbauplan nicht betroffen. Hierzu hat der Münchener Stadtrat eine eigene Beschlussvorlage in der Vorbereitung, die noch in diesem Jahr beschlossen werden könnte. Auch wird den Stimmen der Politiker zufolge wohl ein massiver Ausbau der Ladestationen kommen. „Elektrisch betriebenen Autos gehört die Zukunft“, ist etwa der Münchener Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) überzeugt. München sei die „E-Auto-Hauptstadt“, aber einen echten Boom werde es erst geben, wenn ein lückenloses Netz an Ladestationen zur Verfügung stehe. Der Beschluss lege dafür einen wichtigen Grundstein.
Bei den Plänen ist nur der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur in München betroffen, private Ladestationen sind jedoch weiterhin eine sinnvolle Methode, um das Ladenetz immer engmaschiger zu machen. So ist es auch problemlos möglich, auf privatem Grund öffentliche Ladestationen zu errichten. Dazu zählen etwa Ladepunkte in Tiefgaragen oder auf Parkplätzen von Supermärkten. Solche Vorhaben werden aktuell in München auch durch das Förderprogramm „Klimaneutrale Antriebe“ gefördert. Auch bei Unternehmen schreitet der Ausbau von Ladestationen etwa für Dienstwagen immer weiter voran.
Zukunftssichere Lösungen für einen wirtschaftlichen Betrieb von Ladeinfrastruktur
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