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Gefährden die Strafzahlungen Investitionen in die E-Mobilität?

Deutschland und Europa stehen vor großen Veränderungen. Der Verband der europäischen Automobilhersteller „ACEA“ befürchtet nun, dass sich Strafzahlungen für zu wenig verkaufte Elektroautos negativ auf die Entwicklung von Elektrofahrzeugen auswirken werden: Zwar stiegen die Verkäufe von E-Autos, jedoch bei Weitem nicht schnell genug, um die Bußgelder noch abzuwenden.

Der Weg zur Akzeptanz von Elektrofahrzeugen am Massenmarkt sei noch weit, sagte ACEA-Geschäftsführerin Sigrid de Vries österreichischen Medien. Die Bußgelder, die Autohersteller zahlen müssten, würden für Investitionen in die Elektromobilität fehlen. Zur Erinnerung: Autohersteller müssen ab diesem Jahr maximal 93,6 Gramm CO₂-Ausstoß im Flottendurchschnitt erzielen. Wenn sie also viele Verbrenner mit hohem Ausstoß verkaufen möchten, müssen sie dies mit emissionsfreien Fahrzeugen ausgleichen, also E-Autos. Der Verband fordert, die Strafzahlungen zu reduzieren, denn andere Möglichkeiten, wie Preissenkungen für Elektrofahrzeuge oder weniger Verbrenner zu verkaufen, seien aktuell nicht realistisch.

Verbrenner-Lobby will Strafzahlungen kippen

Betroffen von den drohenden Strafzahlungen sind vor allem VW und Renault, aber auch Ford. Sie alle liegen noch über 110 Gramm CO₂-Ausstoß im Flottendurchschnitt, also weit über der geforderten Marke. Andere Konzerne wie Toyota oder BMW sind nahe an der Grenze und könnten den Sprung darunter schaffen. Es ist kein Wunder, dass Renault-Boss Luca de Meo zu den größten Kritikern der Strafzahlungen gehört. Laut de Meo sei die Geschwindigkeit der Umstellung auf die Produktion von Elektrofahrzeugen nur halb so schnell, wie es nötig wäre, um die Strafzahlungen zu vermeiden. Zusammengefasst lautet die Frage: Sind Strafzahlungen der richtige Weg, um die Mobilitätswende anzuleiten und schaden die Zahlungen vielleicht sogar auf lange Sicht, da sie möglicherweise vom Budget für neue Innovationen abgehen?

Der Verband E-Mobility und der Ladenetzbetreiber-Verband ChargeUP warnten hingegen davor, die Strafzahlungen aufzuweichen, sonst könnte ein wichtiges Druckmittel für die Verkehrswende verloren gehen. Zudem sei die von der Verbrenner-Lobby genannte Zahl von 16 Milliarden Euro Strafzahlungen viel zu hoch, man gehe eher von zwei bis drei Milliarden aus, also deutlich weniger und damit alles andere als geschäftsgefährdend. Hinzu komme die Möglichkeit des Poolings, also der Zusammenschluss der Emissionen von unterschiedlichen Herstellern, um die Ziele zu erreichen oder die Strafzahlungen zumindest zu reduzieren.

Andere Länder sind deutlich weiter, gerade das für die deutsche Autoindustrie so wichtige China. Dort hat die Zahl der verkauften Verbrenner massiv abgenommen, und deutsche Automobilbauer, die sich noch immer auf diese Art des Antriebs konzentrieren, haben es schwer.

Weiterentwicklung der E-Mobilität ist für Automobilkonzerne entscheidend

Doch wie realistisch ist die Angst, dass sich die Strafzahlungen auf die Investitionen in die Elektromobilität auswirken werden? Insgesamt gaben die drei deutschen Autokonzerne im Jahr 2024 31,2 Milliarden Euro für den Bereich Forschung und Entwicklung aus, diese Budgets werden jedoch nicht effektiv eingesetzt, wie die Beratungsagentur EY feststellt: Häufig gebe es dort veraltete und ineffiziente Prozesse. Je nachdem, wie hoch die Strafen sein werden, könnte es gut sein, dass einzelne Konzerne ihre Investitionen zurückfahren werden. Damit werden sie jedoch noch weiter ins Hintertreffen geraten und zunehmend chinesischen oder amerikanischen Unternehmen das Feld überlassen. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen die Automobilkonzerne in die Entwicklung der E-Mobilität investieren.

Ob Strafzahlungen wirklich einen gegenteiligen Effekt auf die Mobilitätswende haben, ist unklar. Auch die europäischen Staaten können etwa mit Kaufprämien und Steuererleichterungen für Elektrofahrzeuge einen wichtigen Teil beitragen, um den Verkauf anzukurbeln. Viele Menschen in Deutschland warten seit dem plötzlichen Wegfall der Kaufprämie Ende 2023 auf neue Vergünstigungen, und ein reduzierter Preis könnte viele dazu animieren, endlich auf Elektrizität als Treibstoff umzusteigen. Das Jahr 2025 wird sicherlich spannend, und wir werden die Entwicklungen weiter verfolgen.