Das im November veröffentlichte Ladenetz-Ranking des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) liefert detaillierte und aktuelle Zahlen zum Ausbau der Elektromobilität in Deutschland und somit auch in Bayern. Die Untersuchung bestätigt noch einmal den Konsens anderer nationaler und internationaler Statistiken: Die Lücke zwischen Angebot und Bedarf in Sachen öffentliche Ladeinfrastruktur ist in den vergangenen Monaten kleiner geworden.
Wichtig ist beim Ausbau der Ladeinfrastruktur bekanntlich nicht nur die Frage „wie viel?“, sondern auch „wo?“. Der VDA erklärt in einer Pressmeldung: „Noch immer gibt es in jeder dritten Gemeinde keinen öffentlichen Ladepunkt.“ Es sei demnach noch immer viel zu tun.
Bundesweite Verbesserungen
Die geographische Verteilung in Deutschland hat sich nur geringfügig verschoben: Weiterhin hinken beispielsweise die neuen Bundesländer bei der Zahl der Elektroautos noch etwas hinterher. Thüringen weist allerdings das bundesweit beste Verhältnis zwischen E-Fahrzeugen und Schnellladern auf. Nordrhein-Westfalen ist hingegen das Bundesland, das am meisten Schnellladepunkte hinzugewonnen hat.
Der VDA geht mit seinem Ranking noch deutlich mehr ins Detail und hat außerdem Landkreise und Kommunen ausgewertet: In Emden, Heilbronn und im Landkreis Oder-Spree müssen sich weniger Autos einen Ladepunkt teilen, das Verhältnis ist hier also am besten. Nur 4,5 E-Pkw kommen in Emden auf einen Ladepunkt.
Der Blick auf Bayern
In Bayern liegt bei der Versorgung mit Ladestationen für Elektroautos nicht etwa die Landeshauptstadt München auf dem ersten Platz. In Regensburg kommen 6,8 Fahrzeuge auf einen Ladepunkt, was der Stadt an der Donau den ersten Platz in Bayern einbringt.
Der Bayerische Rundfunk nennt in einem Bericht über die VDA-Statistik weitere Zahlen: Bayern sei bislang das einzige Bundesland, das eine Gesamtladeleistung von rund einem Gigawatt vorweisen könne. Bayern liege zudem mit 16,3 E-Autos pro Ladepunkt allgemein über dem Bundesdurchschnitt und habe sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert.
Die Landeshauptstadt München liegt bei 24 E-Autos pro Ladepunkt, auch der Landkreis Dingolfing-Landau (7) und der Landkreis Freyung-Grafenau (7,8) sind im bundesweiten Vergleich vorne platziert. Schlusslicht der bayerischen Statistik ist Schwabach mit 45, bundesweit ist Mülheim an der Ruhr mit 47,3 E-Pkw pro Ladepunkt auf dem letzten Platz.
Als Pionier der Elektromobilität in Deutschland produziert Technagon seine Produkte und Ladesäulen in den eigenen Hallen im Bayerischen Wald. Das Voranschreiten der Elektromobilität in Deutschland ist immer eine gute Nachricht, besonders freut es uns aber, wenn es im heimischen Bayern vorangeht.