Bayern will seine Führung in Sachen Ladeinfrastruktur ausbauen. Sogar neue Park&Ride-Anlagen werden künftig verpflichtet, Ladesäulen aufzustellen.
Rund 150.000 Elektroautos sind auf bayerischen Straßen unterwegs und die Zulassungszahlen steigen an. Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer möchte deshalb den Ausbau der Ladeinfrastruktur beschleunigen: „Bayern hat bereits mehr als 12.000 öffentliche Ladepunkte vorzuweisen, mehr als jedes andere Bundesland. Trotzdem beschleunigen wir weiter den Aufbau der Ladeinfrastruktur, wo wir nur können.“
800 Behördern-Ladepunkte
Rund 70.000 Ladepunkte sollten bis 2030 in Bayern stehen, um die prognostizierten Zahlen abfangen zu können. Seit 2017 sind mit Unterstützung des Bau- und Verkehrsministeriums bereits alle bewirtschafteten Rastanlagen mit Schnellladern ausgestattet – ein weiterer Ausbau ist aber dringend notwendig. Bayern hat mit der weitgehenden Verfahrensfreiheit beim Bau von Ladesäulen und mit einer Änderung des Wohnungseigentumsgesetzes die baurechtlichen Grundlagen geschaffen, dass Ladepunkte schnell gebaut werden und auch Mieter und Miteigentümer private Ladepunkte errichten können. Auch an Behördenstandorten sind bis heute mehr als 800 Ladepunkte für Dienstfahrzeuge entstanden, die zudem auch für Besucher und die Mitarbeiter nutzbar sind.
Schreyer betont in der Pressemitteilung: „Wir in Bayern gehen hier mit gutem Beispiel voran und forcieren besonders bei den staatlichen Wohnungsbaugesellschaften den Aufbau von Ladepunkten.“ Man habe zudem vor, bei der Förderung von Park&Ride-Anlagen eine Verpflichtung zur Errichtung von Ladepunkten einzuführen.
Weltweit sind aktuell über 14.500 Technagon-Ladesäulen im Einsatz